Praxis & Medizin

Manches Obst macht Pillen toxisch | Studien

Nicht nur die Grapefruit kann eine Arzneimittelintoxikation bewirken, sondern auch andere Früchte der Citrus-Gattung.

Über die Möglichkeit einer Arzneimittelintoxikation, wie etwa eine schwere Nephrotoxizität, durch den gleichzeitigen Konsum von Tabletten oder Säften und Grapefruit ist bereits berichtet worden, dass aber auch andere Citrus-Gattungen ähnliche Wirkungen auslösen können, ist bislang nicht in dieser Form dokumentiert. So gehören auch Pomelos, Sevilla-Orangen, Bitterorangen -auch Pomeranzen genannt- sowie Limetten auf die Negativliste. Die Früchte werden dabei oft morgens zum Frühstück etwa als Marmelade genossen, oder ihre Zusätze verfeinern andere Obstaufstriche oder Smoothies, um ihnen eine besonders leckere Note zu geben. Da die Enzymhemmung allein im Magen-Darm-Trakt erfolgt, ist die Pharmakokinetik einer perenteralen Medikamentenapplikation nicht verändert. So reicht aber eine einzige normale Grapefruit-Portion (200-250 ml Saft oder 1 Frucht) für eine schädliche Wechselwirkung aus und kann unabhängig vom Einnahmezeitpunkt, einmal täglich verabreichte Medikamente in ihrer Metabolisierung beeinflussen. Übrigens macht es keinen Unterschied, ob die Frucht in gefrorener, gekochter oder frisch gepresster Form genossen wird.